Tausend Worte können nicht sagen, wie groß der Schmerz der Trauer und die Sehnsucht sind…
Tausend Worte können nicht beschreiben, wie tief die Trauer in unseren Herzen liegt…
Tausend Gedanken begleiten DICH, jeden Tag - bis in alle Ewigkeit!
(Traueranzeige als
Familienanzeige im Blickpunkt Königs Wusterhausen
der Schmerz ist oft kaum noch zu ertragen.
Dein Platz ist leer und wird NIE gefüllt werden.
Die Frage nachdem "WARUM?" –
werden wir nie beantwortet bekommen!
Eine tolle Tochter warst Du… denk ich ganz ganz fest an Dich und dann rollen sie…
Warum Du?
Ich habe lange überlegt, ob ich auch nach 6 Jahren wieder was schreiben sollte, weil sich nichts geändert hat und ich mich nicht immerzu wiederholen möchte, und ich bin auch sehr müde und kraftlos geworden. Ich entschloss mich dann doch wieder etwas zu schreiben, weil ich auch immer wieder liebe Post und Anfragen per Mail bekomme, mit der Frage - wie es mir denn inzwischen geht. Ich schaffe es leider nicht mehr jedem Einzelnen zu antworten, das übersteigt meine Kraft, so mache ich es hier.
Ich habe auch nach 6 langen schweren Jahren ohne DICH meine geliebte Tochter noch keinen Weg gefunden, wie mein Dasein hier ohne dich etwas erträglicher werden könnte.
Mein Herz ist über die Jahre sehr schwer geworden - vor Sehnsucht und Verzweiflung. Meine Kraft wird immer weniger und meine Gesundheit immer schlechter. Ich möchte
wirklich nicht schon wieder dasselbe schreiben, aber immer noch bestimmen
TRAUER, SCHMERZ, VERZWEIFLUNG und unheimliche SEHNSUCHT meine Gedanken. Ich bin oft sprachlos geworden, es fällt mir immer schwerer meine Gedanken in Worte zu fassen, weil der Schmerz oft so unbeschreiblich ist. Der Alltag ist sehr beschwerlich, jeder Tag eine neue Herausforderung - oft fast ein Kampf. Ja, ein Kampf - weil mir schon kleinste Dinge sehr schwer fallen und ich mich sehr zwingen muss, nicht völlig in meiner Trauer zu versinken.
Unser geliebter Sohn und mein lieber Mann versuchen mir immer wieder hier Halt zu geben, sie sind immer für mich da und verstehen meine tiefe Trauer und ich weiß eigentlich auch, dass sie mich brauchen, aber trotzdem ist die Sehnsucht nach Annika oft sehr übermächtig. Ich bin sehr dankbar, dass wir drei so fest und lieb zusammenhalten!
In den letzten 6 Jahren machten sich unendlich schmerzhafte Gefühle in mir breit, deren Dauer und Intensität ich früher nie für möglich gehalten hätte. Ich kann
kaum schlafen, grüble, finde keine Ruhe und tausend Mal habe ich mich schon
gefragt, warum dies vor 6 Jahren alles so gelaufen ist. Wenn sich das Rad der Zeit
doch nur zurück drehen ließe. Ich wünsche es mir so sehr! Immer das Wissen bohrend in meinen Gedanken, was am 18.11.2003 geschehen ist und im Wissen darum, es nicht ungeschehen machen zu können, so sehr ich es mir auch wünsche. Alle Jahre geht es so weiter und es wird mir die ganze Machtlosigkeit bewusst. Man fühlt sich wie in einem engen Käfig - der so eng ist und es keinen Ausweg gibt, so bin ich oft fast ganz am verzweifeln.
Mir macht es auch immer noch so schwer zu schaffen, dass ich eine große Schuld mit daran trage, weil ich DICH habe mitfahren lassen… Verzeih mir meine liebe Tochter, dass ich die Gefahr nicht sah, und dass ich nicht genug auf DICH aufgepasst habe…
ANNIKA, ich vermisse DICH so sehr!!!
2002 veröffentlichte Herbert Grönemeyer sein Album - Mensch. Ich kaufte mir damals die CD, seine Lieder gingen mir zu Herzen, auch Annika hörte ihn gern und bald lag die CD in ihrem Zimmer und sie hörte sie oft. Niemals hätte ich damals gedacht oder nur geahnt, dass diese Lieder mir auch sobald aus meiner traurigen Seele sprechen werden und was sie mir mal bedeuten würden. Heute zerreißt es mir fast mein Herz, wenn ich sie höre. Ich kann es nur ganz selten, aber manchmal muss ich es einfach tun, kann es nicht erklären, irgendwie fühle ich mich Annika dann ganz nah in meiner Trauer und im Schmerz. Nur die Erinnerungen, und das Band der Trauer und der Liebe sind mir noch geblieben.
Wir haben das folgende Lied - DER WEG - in der Kirche zu Annikas Beerdigung spielen lassen, weil es sehr treffend ist und vor allem auch, weil Annika die damals neue CD von H. Grönemeyer mit diesem Lied so gern gehört hatte...
DER WEG
Viel zu früh und plötzlich, kam das Undenkbare für uns, dein völlig unschuldiger und sinnloser Tod. Seitdem begleitet uns tiefer Schmerz und eine wachsende Sehnsucht.
Wir verloren ein Herz voller Leben und Liebe, mit der Erinnerung deines Lächelns und zärtlichen liebevollen Gedanken, bist du unerreichbar für uns fort.
Schweigend müssen wir es ertragen, ohne Hoffnung auf eine Welt, die wir nicht verstehen können.
Wir verloren unser Glück, wir verloren DICH – unsere geliebte ANNIKA!
(abgewandelt, Verfasser unbekannt)
Seit einiger Zeit höre ich oft ein Lied, welches ich auf einer anderen Gedenkseite im Hintergrund gehört habe - von Christina Stürmer der Song: Weißt du wohin wir gehen? Dieses Lied ist so treffend und traurig, dazu laufen die Tränen noch mehr, es zieht mich eigentlich immer mehr runter und trotzdem höre ich es immer wieder, wie ein innerer Zwang.
WEIßT DU WOHIN WIR GEHEN?
Hab darüber nachgedacht,
Wenn man doch wenigstens noch auf diese brennenden Fragen eine Antwort bekommen würde!!!
Ich habe keine Hoffnung und glaube nicht daran, dass ich das größte Glück noch einmal haben werde - DICH meine geliebte Annika - wieder zu sehen. Es wäre das Schönste was mir noch passieren könnte, aber ich kann nicht daran glauben und trotzdem denke auch ich immer wieder darüber nach, ob die anderen Eltern, die daran glauben, vielleicht doch Recht haben könnten und so geht das grübeln immer weiter…
…und das sind dann einige meiner weiteren offenen Fragen: Geht es DIR DORT gut? Ist jemand DORT der DICH beschützt?
Auch das folgende Lied spricht mir aus meiner verzweifelten und besorgten Seele.
Die Nacht schluckt jedes schwere Gewicht. (“Dort und Hier“ aus Mensch 2002 von Herbert Grönemeyer)
SO GEHT ES MIR
(Verfasser unbekannt)
Es geht die Sonne auf - ohne
DICH.
(Verfasser unbekannt)
Der Schmerz brennt sich tief hinein Die Seele schreit Tausend messerscharfe Klingen in der Brust Jeder Atemzug singt ein Klagelied Kein Gefühl mehr für das eigene "Ich" Mitmenschen in ihrer Normalität kaum ertragbar Ziellose Schritte in eine ziellose Zeit Zugreifen und ins Nichts fassen Gefangen in dieser fremden Welt Wo bist du "Gestern" Offene Augen, die nichts sehen Am Pullover noch eine vergängliche Spur Lieblingsparfüm An der Jacke ein Haar Sonne am Himmel, die nicht wärmt Fragen suchen vergeblich nach Antworten Müdigkeit und Leere lähmen die Pflichten Trost kann nicht ankommen Gedanken machen fast schwindlig Immer wieder unkontrollierbare Tränen Diese Angst vor dunklen, stillen Nächten Keine Lust auf den neuen Tag Verlangen nach dem Zauberspruch, der alles ungeschehen macht (Heidi Schwenkow)
MY LOVE
und ich wunder mich
wieso die Erde sich auch ohne
Dich
DER TOD
(Verfasser unbekannt)
|