Trauer

 

ist das Heimweh unseres Herzens

nach dem Menschen, den wir lieben.

 

(Irmgard Erath)

 

 

 

Der Tod ist das Ende des Lebens,
aber nicht das Ende einer tiefen Liebe,
die in unseren Herzen und Gedanken weiterlebt.

 

 

 

 

 

(Traueranzeige Märkische Allgemeine Zeitung

und als Familienanzeige im Blickpunkt KWh

am Samstag/Sonntag, den 17./18.11.2007)

 

 

 

 

Menschen die man liebt,

sind wie Sonnenstrahlen und Sterne
sie können strahlen,
funkeln und blinken
noch lange nach ihrem Erlöschen!

 

 

 

 

Annika

 

Dein Name bleibt –

mit meinem Herzen für DICH gewählt,

mit meinen Lippen geformt.

 

Geflüstert

als Du ins Leben kamst.


Gerufen –

in vielen Augenblicken DEINEN Lebens,

in allen Klangfarben.


Geschrieen –

nach DIR, über die Grenze, die Tod heißt.

 

DEIN Name bleibt –

auch wenn die Verzweiflung zu zerstören droht,

was nicht zerstörbar ist,

auch wenn mein Herz immer wieder fragt:

WARUM?


DEIN Name bleibt –

wenn ich in den Sternenhimmel schaue

und wenn meine Augen den Boden absuchen –

er steht dort geschrieben.


DU warst gestern –

 

DU bist heute –

 

DU wirst morgen sein in mir.

 

Mit meinem Herzen schrieb ich es in den Sand:

 

DEIN Name bleibt -

auch wenn die Winde tausend Tänze tanzen

und wilder Wirbel zu zerstören droht,

was nicht in mir zerstörbar ist:

 

DEIN Name bleibt -

auch wenn das Silberrad des Lebens wie

ungefragt und selbstverständlich weiterläuft:

 

DEIN Name bleibt!

 

(Verfasser unbekannt)

 

 


 

Manchmal verliert man etwas aus den Augen,

aber NIE aus dem Herzen!


  

 

Wenn du ein Kind verlierst, erleidest du viele Verluste:
Du verlierst ein Stück von dir, du verlierst eine Illusion,
deinen Lebenssinn und deine Lebensvorhersehbarkeit.
Die Ordnung deines Lebens gerät völlig durcheinander,
du verlierst auch deine eigene Zukunft.

 

UNFASSBAR und UNBEGREIFLICH - nun sollen schon 4 Jahre vergangen sein...

 

Es gibt Tage, an denen der Schmerz immer noch mein Herz fast zerreißt und ich Annika folgen möchte…

Tage, an denen schon Gehen und Atmen schwer fällt und doch existiere ich noch.
Ich lebe einen Schmerz, den man eigentlich nicht leben kann, denn er kostet sehr viel Kraft, oft zu viel und doch habe ich immer noch die nötige Kraft, aber ich bin sehr müde und kraftlos geworden.
Ich bin dankbar über jede Hand, die mir gereicht wird und ich bin dankbar, wenn die Menschen DEINEN Namen nennen.
Ich werde DEINEN Namen immer nennen, die Erinnerungen hüten, denn sie sind das Wertvollste in meinem Leben geworden, auch wenn das Nichtbetroffene nicht verstehen können.
Ich werde DICH immer vermissen und ich werde jeden Tag mit DIR leben, denn ich will und kann DICH nicht vergessen.
Ich habe schon vieles auf meinem Weg ohne DICH, meine liebe Tochter lernen müssen, aber wenn der Schmerz, das Vermissen, die Trauer und das Größte... die SEHNSUCHT mit voller Macht nach DIR kommt, ist es als stirbt wieder ein Teil meines Herzens.

 

DU gingst, ohne dass ich mich verabschieden konnte, hinterließt eine unendliche Leere, die niemand füllen kann.
Ich stehe noch heute jeden Tag an deinem Grab, oft kann und will ich es immer noch nicht fassen, das du da drin liegst, dort gehörst DU doch nicht hin! Ich ersticke an dem Schmerz, an meinen Tränen.
Niemand, so scheint es, kann diesen Schmerz mildern, denn niemand wird und kann DICH je ersetzen.

Ich spüre einen stechenden Schmerz, wenn ich zurückdenke an gemeinsame glückliche Stunden. Ich kann es kaum ertragen die Fotos von damals anzuschauen.

 

Manchmal möchte ich schreien… dieses Gefühl überkommt mich immer öfter… vor tiefster Trauer und unendlicher Sehnsucht… meinen Schmerz heraus schreien… ganz laut nach DIR, meine liebe ANNIKA, schreien… in der Hoffnung DU kannst mich dann endlich hören und ich wünsche mir so sehr eine Antwort von DIR…

Doch ich kann nicht schreien, es geht nicht, kein Ton kommt heraus, …und mein Herz weint weiter leise, das Loch, in dem ich mich befinde, ist bodenlos...

Die Einsamkeit, die Sehnsucht und diese Ungewissheit… was kommt danach und geht es DIR gut… zerfressen mich.

 

 

ANNIKA mein so innig geliebtes Mädchen:

ICH brauche DICH!!!

Kannst du meine stummen Schreie hören???

Wo bist du???

Geht es dir gut???

 

 

 

 

Wieder eine schlaflose Nacht,
wieder nur an Dich gedacht.
Wieder die ganze Nacht geweint,
wieder ein Tag an dem alles hoffnungslos scheint.
Wieder wird mit klar,

Du bist nicht mehr da.

 

 

 

 

 

 

Nie gekannter Schmerz…

Nie gekannte Angst…

Nie gekannte Trauer…

Nie gekannte Sehnsucht…

 

Nur wer jemals ein geliebtes Kind

unter seinem Herzen getragen hat und

es irgendwann ungewollt hergeben musste,

weiß was diese Worte bedeuten.

 

 

 

  

 

Meine liebste ANNIKA,

nichts hat sich geändert,

DU bist ganz fest in meinem Herzen,

DU bist ganz tief und sicher in meiner Seele,

DU bist immer in meinen Gedanken,

und die Sehnsucht wird immer größer,

ich lebe nur in Erinnerungen an DICH

und kann es ganz schwer nur ertragen.

Jeder Tag beginnt - in Gedanken an DICH…,

 den ganzen Tag - immerzu an DICH gedacht…

und jeder Tag - endet mit dem gleichen Gedanken:

 

IMMER NUR DU!!!

 

 

 

Die Erwähnung des Namens meines Kindes
bringt Tränen in meine Augen;
doch er bringt auch Musik in meine Ohren.
Wenn du wirklich mein Freund bist
lass mich die Musik ihres Namens hören.
Er besänftigt mein gebrochenes Herz
und singt zu meiner traurigen Seele.

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

DU bist nicht mehr da,

wo DU mal warst,

aber DU bist überall,

wo ICH bin.

 

(Mascha Kaleko)

 

 

 

 

 

Wenn du ein Kind verlierst,

erleidest du viele Verluste:
Du verlierst ein Stück von dir,

du verlierst eine Illusion,
deinen Lebenssinn

und deine Lebensvorhersehbarkeit.
Die Ordnung deines Lebens

gerät völlig durcheinander,
du verlierst auch deine eigene Zukunft.

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

Wenn ich - im Glanz der Sonne

DEIN lächeln nicht sehe,

 

wenn ich - im Gesang der Vögel

DEINE Stimme nicht höre,

 

wenn ich - im fallenden Regen

DEINE Tränen nicht sehe,

 

wenn ich - in fremden Gesichtern

DEINES nicht suche,

 

dann - erst dann

bist du wirklich gestorben.

 

(Helga Hochmann)

 

 

 

 

An dieser Stelle möchte ich unseren lieben Sohn Nico, für ALLES danken und ihm sagen:

DU bist ein ganz lieber und großartiger Sohn, wir sind stolz auf DICH und wir sind froh, dass wir DICH bei uns haben! 

 

Nico hat in diesem Jahr sein Studium abgeschlossen, im Juli hat er seine Bachelor-Thesis (Diplomarbeit) abgegeben, in seiner Arbeit hat er eine Danksagung geschrieben und mit einbinden lassen, hier ein kleiner Auszug, der uns sehr tief berührt hat: 

 

„ … Ich möchte die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle einigen Personen meinen Dank auszusprechen, die mich bei der Erstellung der vorliegenden Bachelor-Thesis unterstützt haben...

Eine große Hilfe waren mir auch meine Eltern, die zwar nicht direkt an der Bachelor-Thesis beteiligt waren, mich aber während des gesamten Studiums wo immer es möglich war entlasteten und es mir so ermöglichten, mich voll und ganz auf meine Ausbildung zu konzentrieren.

Ganz besonders möchte ich meiner vor dreieinhalb Jahren verstorbenen Schwester Annika danken, die mir in Sachen Ehrgeiz und Zielstrebigkeit immer ein Vorbild war und noch heute ist. Sie wäre sicher stolz gewesen, meinen Studienabschluss miterleben zu können und gerne hätte ich ihre Meinung zu der schriftlichen Ausarbeitung gehört.“

 

Annika wäre so stolz auf ihren großen Bruder gewesen, sie fehlt uns allen so sehr… und wurde selbst völlig unschuldig um all das gebracht, dass wurde uns dabei wieder besonders schmerzlich bewusst.

 

 

 

 

 

Ach wäre es doch nur ein Traum
und ich könnte erwachen,
du würdest zu mir rüber schaun,
und wir würden morgens
wieder lachen.

Gingst du noch einmal
durch den Garten
mit schnellem Gang,
ich würde auf dich warten,
stundenlang.


(Theodor Fontane)

 

 

 

 

Ich würde Jahrtausende lang
die Sterne durchwandern,
in alle Formen mich kleiden,
in alle Sprachen des Lebens,
um dir einmal wieder zu begegnen.


(Hölderlin)

 

 



 

Und frage ich, was ist das Glück,
so kann ich keine Antwort geben,
als die, dass du zu uns kämst zurück,
um so wie einst mit uns zu leben.

(Theodor Storm)

 

 

 

 

Antworten?

Meine Fragen
schicke ich den Wolken.
Sie kehren zurück
mit dem Regen.

Meine Fragen
schicke ich Mond und Sternen.
Sie kehren zurück
mit den Nächten.

Meine Fragen
schicke ich der Sonne.
Sie verglühen
im Licht.

Antworten
kommen nicht.

(R. Salzbrenner)

 

 

 

 

 

Es gibt Augenblicke im Leben eines Menschen,

da eine Blume mehr sagt,

als alle Worte dieser Welt.
Es gibt Momente im Leben eines Menschen,

da ein liebes Wort mehr sagt,

als alle Blumen dieser Welt.
Es gibt Zeiten im Leben eines Menschen,

da eine stille Umarmung mehr sagt,

als alle lieben Worte

und alle Blumen dieser Welt zusammen.

 

(Peter E. Schumacher)

 

 

 

 

Trost

Wer sagt die Zeit heilt Wunden,
der hat es nicht gesehn,
der hat’s noch nicht empfunden,
wenn Kinder von uns gehen.

Wer sagt es geht doch weiter,
das Leben und die Welt,
der kennt nicht diese Schwere,
die mich so oft befällt.

Wer sagt, ich kann’s verstehen,
sie fehlt dir halt so sehr
und kennt die Schmerzen selbst nicht,
sagt besser gar nichts mehr.

Wie will er denn verstehen,
steckt nicht in meiner Haut,
kennt nicht den Strick um meinen Hals,
der mir den Atem raubt.

Ich weiß, sie wollen helfen,
mit Worten – gut gemeint –
doch ist das keine Hilfe,
wenn man nicht mit mir weint.

Und andre schweigen einfach,
weil sie so hilflos sind.
Sie wollen mich nicht verletzen,
doch töten so mein Kind.

Ich will nicht euer Beileid,
das so kein Trost mir ist.
Was ich brauch ist ein Herz,
das nie mein Kind vergisst.

Ja, Trost das wär so einfach,
die Nähe, die entsteht,
bei dem Versuch zu trösten,
wenn man den Weg gemeinsam geht.

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

 

Es gibt einen SCHMERZ,
er wächst wie ein Baum,
Jahr für Jahr
und hört nimmer auf.

Es gibt eine TRAUER,
schwarz wie die dunkelste Nacht,
die wächst Jahr für Jahr
und hört nimmer auf.

Es gibt eine SEHNSUCHT,
die brennt wie Feuer,
sie brennt Jahr für Jahr
und hört nimmer auf.

Es gibt einen SCHREI,

er durfte nie heraus
und wächst Jahr für Jahr
in die Unendlichkeit.

 

(Verfasser unbekannt)



 

 


 

Liebe Eltern und Geschwister,
liebe Großeltern,

 ALLE,
die ihr mit mir trauert,

brennt eure Kerzen an,
lasst die Lichter leuchten für die Kinder,

die viel zu früh von uns gehen mussten
und keiner sagte uns je:

 

WARUM? oder WOFÜR?

 

  

Gedenktag für alle verstorbenen Kinder

 

An jedem 2. Sonntag im Dezember, um 19.00 Uhr,

stellen Betroffene rund um die Welt

brennende Kerzen zum Gedenken in die Fenster.